Dienstag, Dezember 03, 2024

Die Bundessieger des „ebiz egovernment award 2010“ sind die Projekte „Route4You“, „Schwaz Mobile“, ein mobiles Zeiterfassungstool und der „TourismusMonitor eTM“ der Region Wörthersee. Die ausgezeichneten Finalisten in der Kategorie „Green Award“: A1 Telekom Austria und die Stadt Graz.

Zum nunmehr sechstenmal wurde der Wirtschaftspreis „ebiz egovernment award“ vergeben. Vor über 250 Gästen in Wien kürten Christian Rupp, Plattform Digitales Österreich und Barbara Novak, Stadt Wien, vielversprechende und nutzbringende Services und Plattformen mit IT-Bezug. Großer Preisträger für das Jahr 2010 ist ein gemeinsames Pilotprojekt der TU Graz, Solvion, Graz AG und Stadt Graz. „Route4you“ ist das erste webbasierte System zur Routenplanung speziell für Personen mit besonderen Bedürfnissen und „beinhaltet Funktionen, die Einzug in viele Services und Produkte aus der Wirtschaft halten sollten“, so die Award-Jury einhellig. Nutzer können nicht nur selbst Hinweise auf Barrieren im Alltag und Daten optimaler Wegstrecken einbringen. Auch Profile mit bevorzugten Wegen sind speicherbar – eine praktische Funktionalität für Dauernutzer des Routenplaners.

Der Wirtschaftspreis für die besten Projekte mit IT-Bezug wurde am 26. Jänner im Rahmen einer Abendveranstaltung im Haus von A1 Telekom Austria vergeben. Siegfried Mayrhofer, CFO A1 Telekom Austria, begrüßte gemeinsam mit Martin Szelgrad, Report Verlag, die anwesenden Gäste. Gefeiert wurde die großartige Themenvielfalt der nominierten, allesamt herausragenden, Projekte.

Zum Finale des Bundespreises waren die Preisträger des „ebiz egovernment award“ aus allen Bundesländern geladen – und viele waren der Einladung gefolgt. Barbara Novak, IKT-Sprecherin Stadt Wien, betonte die Wichtigkeit der IT-Industrie für den Standort Österreich und seine Innovationskraft. Die im Rahmen des Awards vorgestellten Projekte würden diese Fähigkeit, Neues und Nützliches für die Wirtschaft und die Gesellschaft zu schaffen, eindrucksvoll beweisen. Dies bekräftigte auch Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich im Bundeskanzleramt, „Wir ziehen Wirtschaftspreise wie den ebiz egovernment award auch für Einreichungen für internationale Wettbewerbe heran, um mit heimischen, innovativen Projekten auf europäischer Ebene zu punkten. Es ist schön zu sehen, welchen Vorsprung Österreich hier hat.“

Der Sonderpreis „Green Award“ ging nach Wien auch auf Bundesebene an A1 Telekom Austria für das richtungsweisende Projekt „Stromtankstellen“. Das Unternehmen unterstützt E-Mobility tatkräftig und hat dazu einen Piloten in ganz Österreich als Teil umfassender Umweltaktivitäten des Unternehmens gestartet. Zweiter Preisträger dieser Kategorie wurde das Projekt „Grazer Solardachkataster“. Er zeigt auf Knopfdruck das Potenzial der insgesamt 14 Mio.Quadratmeter Dachfläche in Graz, die zu einem großen Teil auch lohnende Solarflächen bieten. Das Grazer Stadtvermessungsamt hat in Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltamt das bereits mehrfach preisgekrönte Geoinformationssystem kreiert.

Zum Award
Der „ebiz egovernment award“ zeigt die Möglichkeiten von Technik und Informationstechnologie bei der Neugestaltung von Geschäftsprozessen auf und stellt den Wandel des Wirtschaftens dar. Ziel ist es, das Bewusstsein für die neuen Möglichkeiten zu schärfen und einen Beitrag zur Zukunftssicherung heimischer Unternehmen zu leisten.

Der Award wird vom Report Verlag veranstaltet und zum nunmehr sechsten Mal vergeben. Der „ebiz egovernment award“ wird von OKI Printing Solutions, dem Bundeskanzleramt, Plattform Digitales Österreich, sowie in Wien von Kapsch CarrierCom, BRZ und Quality Austria unterstützt. Der Award wird in jedem Bundesland vergeben. Mehr unter award.report.at

Fotos zur Veranstaltung unter flickr sowie unter www.puls4.com und www.leadersnet.at


Bundessieger 1. Platz Österreich

Technische Universität Graz - Institut für Navigation und Satellitengeodäsie, SOLVION information management GmbH & Co KG, Graz AG – Verkehrsbetriebe, Stadt Graz - Behindertenbeauftragtenstelle

Projekt: Route4you - Online-Routenplanung für Personen mit besonderen Bedürfnissen

Route4you ist das erste web-basierte System zur Online-Routenplanung speziell für Personen mit besonderen Bedürfnissen. Durch die Berechnung eines barrierefreien Weges erleichtert das System blinden und sehbehinderten Personen sowie Rollstuhlfahrern die selbstständige Fortbewegung im städtischen Gebiet. Der Benutzer kann in einem persönlichen Profil individuelle Einstellungen vornehmen, die sowohl die Routenplanung als auch die Informationsausgabe beeinflussen. Die Lösung lässt zum Beispiels Stufen, Rampen, Wegbeschaffenheit, Niederflurgarnituren, taktile Leitsysteme in die Bewertung einfließen. Als besonders innovativ ist die Datenergänzung und Datenbewertung durch die Benutzer einzustufen, die zu einer kontinuierlich wachsenden Datenqualität und -aktualität beiträgt. Ein Pre-trip-Training, sowohl in der Benutzerinteraktion als aus in der Routenplanung speziell zugeschnitten auf blinde Personen, ermöglicht diesen, eine unbekannte Route zu erlernen und sich auf die Anzahl der Abbiegungen und mögliche Hindernisse am Weg vorzubereiten. Darüber hinaus können verschiedene Routen zum selben Zielpunkt miteinander verglichen werden.
www.inas.tugraz.at

Die Jury:

„absolut wichtige Lösung, angesichts der Hürden für Behinderte im öffentlichen Verkehr und öffentlichen Raum“
„ein weiterer Schritt um die Hürden des Alltags zu reduzieren“
„vielen Dank, ein guter Service für viele Menschen“
„beispielhafte Einbindung der Nutzer selbst“
„wünschen uns eine große Verbreitung“


2. Platz Österreich

Stadtgemeinde Schwaz, Sengaro GmbH
Projekt: Schwaz Mobile – Mobiltelefon-basiertes Bürger- und Gästeinformationssystem

Die Plattform "Schwaz Mobile" erlaubt es Bürgern, Institutionen sowie Firmen Informationen und Services für den mobilen Alltag bereitzustellen. Geografisch eingebettet werden die Informationen auf dem Mobiltelefon angezeigt, wenn der Nutzer sie benötigt. Kippt der Nutzer das Mobiltelefon in die Vertikale, erscheint das Kamerabild, wobei die Objekte im Sichtfeld mit Informationen überlagert sind. Dies ermöglicht zum Beispiel Touristen Berggipfel zu bestimmen und Sehenswürdigkeiten zu identifizieren. Schwaz Mobile eröffnet der Gemeinde eine innovative Möglichkeit, ihre Bürger und Gäste direkt und individuell zu informieren. Umgekehrt können diese sich leichter in das Geschehen rund um die Gemeinde einbringen und so mit der Verwaltung auch direkt Kontakt aufnehmen.
www.schwaz.at

Die Jury:

„moderne Gemeinde- und Communitylösung“
„innovativer Service einer Stadtgemeinde mit Vorbildfunktion“
„bestes Werkzeug für Werbung für Natur und Wirtschaft“
„tolle Applikation“
„geniale Kombination“


3. Platz Österreich (ex aequo)

tempore Zeiterfassungssysteme GesmbH, Marktgemeinde Moosburg
Projekt: Innovative Zeiterfassung und -verarbeitung

Die Arbeitszeiten der Marktgemeinde Moosburg wurden sowohl für Innendienst als auch Außendienst manuell erfasst, in Tabellen eingetragen und entsprechend weiter bearbeitet. Vor allem für den Außendienst gestaltete sich der Zeiteintrag aufwändig, da die einzelnen Arbeitsstunden entsprechend den einzelnen Positionen der Kosten- und Leistungsrechnung zugeordnet werden mussten. Durch die Einführung des tempore Zeiterfassungssystems entfallen alle händischen Aufzeichnungen der Mitarbeiter und aufwändiges Buchen in der Finanzabteilung. Die Zeiten werden minutengenau abgerechnet und es sind die Kosten für die einzelnen Kostenstellen sofort ersichtlich. Durch diese Art der Datenerfassung und Datenverarbeiten werden unternehmensrelevante Informationen zur Steuerung des Unternehmens geliefert und zudem wertvolle Arbeitszeiten der MitarbeiterInnen gespart. Das System ist auf Grund der Vorleistung der Marktgemeinde Moosburg auf alle Gemeinden übertragbar.       
www.tempore.com

Die Jury:

„Lösung für Kosten- und Zeiteinsparung kann auch von anderen Gemeinden genutzt werden“
„Überwindung organisatorischer und politischer Hürden“
„kleiner Schritt für die IT, große Erleichterung im Arbeitsalltag“


3. Platz Österreich (ex aequo)

Net4You Internet GmbH, Wörthersee Tourismus GmbH
Projekt: eTM - TourismusMonitor Region Wörthersee

Mit exakten Berichten, Statistiken und Prognosen hat so mancher Tourismusmanager auf Gemeinde-, Regions- und Landesebene seine liebe Not – etwa zu Fragen wie Effekte von Marketingaktionen oder Gesamtauslastung eines Ortes. Der Net4You TourismusMonitor ist ein für Tourismusverbände und Tourismusmanager ausgelegtes Modul, das Monitoring und die statistische Auswertung einer Vielzahl von Daten mit Ursprung aus der Elektronischen Gästemeldung und dem Anfragemanagement ermöglicht. Durch den laufenden Datenabgleich mit aktuellsten Anfrage- und Meldedaten, werden aus „Rückspiegel-Statistiken“, Echtzeitdaten und somit ein Monitoring und Prognose-Tool. Der Tourismus-Monitor, bislang einzigartig im deutschsprachigen Raum, hat das Potential, sich zu einem kraftvollen Steuerungsinstrument im Tourismus-Marketing zu entwickeln.
www.net4you.net

Die Jury:
„praktische und spannende Lösung im Tourismus“
„schlagkräftige Kombination von Marketing, Statistik und Informationstechnologie“
„Prognosemöglichkeiten für bessere Planung“
„sollte flächendeckend in Österreich eingesetzt werden“


Bundespreis „Green Award“

A1 Telekom Austria AG
Projekt: Stromtankstellen

A1 Telekom Austria unterstützt E-Mobility tatkräftig und hat ein richtungweisendes Pilotprojekt  als Teil umfassender Umweltaktivitäten des Unternehmens gestartet. In Zukunft werden Telefonzellen auch als Stromtankstellen genutzt. Der erste Prototyp wurde am 4. Mai 2010 in Wien, in der Lassallestraße in Betrieb genommen. Bis Ende 2010 wurde der Ausbau von rund 30 öffentlichen Stromtankstellen umgesetzt. Das Unternehmen kann bei diesem Projekt auf die vorhandene Infrastruktur und die Expertise im Mobilitätsbereich, etwa erfolgreiche Services wie Handy-Parken, mobilem Payment und Identifizierungs-Systemen zurückgreifen. Die Stromtankstellen sind in erster Linie dafür gedacht, E-Fahrzeuge unterwegs nachzuladen und durch einen kleinen Leuchtwürfel am leicht erkennbar. Durch den zusätzlichen Einsatz von separaten Ladesäulen werden auch weitere Parkplätze versorgt.
www.telekom.at

Die Jury:
„Förderung umweltfreundlicher Technologien“
„Einsatz bestehender Stärken und Ressourcen und Diversifizierung des Portfolios“
„Liefert die Basis für E-Mobility und ermöglicht eine flächendeckende Umsetzung in Österreich“
„Nicht nur grün im Webauftritt sondern auch grün als Vorreiter für Infrastrukturmaßnahmen“
„gesicherte Abrechnung an Ladestationen wir zur gesteigerten Nutzung von E-Cars beitragen können“


Bundespreis „Green Award“

Stadt Graz – Stadtvermessungsamt, Stadt Graz - Umweltamt
Projekt: Grazer Solardachkataster - GIS-unterstützte Standortanalyse für Solaranlagen

Das Grazer Stadtvermessungsamt hat in Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltamt mit Hilfe des Geoinformationssystems ermittelt, welche Dächer sich aufgrund der Verschattung, der Ausrichtung, der Neigung sowie der Größe der Dachfläche für eine erfolgsversprechende Nutzung von Solarenergie eignen. Der Solardachkataster, der die Eignung jeder Grazer Adresse auf Knopfdruck anzeigt, ist im Internet unter gis.graz.at abrufbar – und er wird eifrig genutzt. Immerhin bieten rund 40 Prozent der insgesamt 14 Millionen Quadratmeter Dachfläche in Graz das Potenzial für lohnende Solarflächen, welches ein möglich nutzbares Solarpotenzial von ca. 2.000 GWh jährlich ergibt. Dies entspricht etwa dem gesamten Energieeinsatz der Stadt Graz für Heizung und Warmwasser.
www.gis.graz.at

Die Jury:
„Nutzen lässt sich beziffern“
„spannender Ansatz um mögliche Potenziale zur Solarenergie aufzuzeigen“
„ausgesprochen tolle Sache“
„vorausschauend und sehr beeindruckend“

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